Kreisklasse A Männer
Überzeugender Sieg im Spitzenspiel
(jd) Im Topspiel der Kreisklasse A hatten die Ehinger am Sonntag bereits zur mittäglichen Stunde den TV Pfullendorf zu Gast. Im Vorfeld der Partie überboten sich die Gazetten mit Superlativen zu diesem Kracherspiel, trafen hier doch die beiden einzig verbliebenen verlustpunktfreien Mannschaften und somit das Beste was die Kreisklasse A aktuell zu bieten hat, aufeinander.
Wer ob dieser Ausgangssituation jedoch ein Spiel auf Messers Schneide erwartet hatte, wurde schnell eines Besseren belehrt. Nach einer kurzen Phase des Abtastens (4:3; 7. Min.) zeigten die Hausherren mit den bezirksklasseerfahrenen Ilgenstein und Jäger, dass sie ihren Nimbus unbedingt wahren wollten.
Während die auf den Punkt topfit und von Coach Wanninger exzellent vorbereitete Equipe im Angriff laufend zu sehenswerten Toren kam, standen sich die Gäste mit ihren umfangreichen Auslösehandlungen und Spielzügen oftmals selbst etwas im Weg.
Im Anschluss an die beinahe pünktlich genommene Auszeit (Min. 14:59) spielten sich die Ehinger förmlich in einen Rausch und konnten mit einer Viererserie von 7:5 auf 11:5 (19. Min.) davonziehen.
Unterstützung erhielten die Mannen um Käptn Tim dabei vom insgesamt gut aufgelegten Torhüter Wiedenmaier, auch wenn dieser in der ersten Hälfte noch den ein oder anderen Treffer in eine seiner vier Torwartecken hinnehmen musste.
Zum Pausenpfiff des hervorragend leitenden Michael Schäfer, der das Spielgeschehen jederzeit im Griff hatte, war beim 17:9 bereits eine klare Vorentscheidung gefallen.
In Halbzeit zwei versuchten die Linzgauer, die Ehinger linke Seite um Topscorer Ilgenstein an die kurze Leine zu nehmen und so den Angriffswirbel der Gastgeber zu bremsen. Diese Maßnahme verpuffte aber mit zunehmender Spieldauer zusehends, da sich nun Räume für die übrigen quirligen Angreifer boten.
Matthias Güntert, der aktuell rekonvaleszente Kreisläufer der 1. Herren fasste diese Phase der Begegnung treffend wie folgt zusammen: „Das ist schon Wahnsinn, wie die TVE-Abwehr um Chefkoch Frank Beising hier das sprichwörtliche Defensivrührei anrührt. Dazu diese perfekt einstudierten Abläufe im Angriff, die immer wieder zum Torerfolg führen… - Das ist beinahe Handball wie vom anderen Stern.“
In diesem Spielabschnitt zahlte es sich nun auch aus, dass in den Trainingseinheiten unter der Woche bewusst der Fokus auf die physische Stabilität gelegt wurde, um für das Gipfeltreffen gewappnet zu sein.
Bis zum 32:16 in der 54. Minute nahm das Debakel daher für den damaligen Tabellenersten seinen Lauf. In den Schlussminuten konnten auf Seiten der Ehinger noch ein paar neue Formationen und Abläufe ausprobiert werden, um für die kommenden großen Aufgaben gerüstet zu sein, sodass die Gäste noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben konnten.
Am Ende hat es sich wenigstens gelohnt, dass die Sendung mit der Maus ob der frühen Anwurfzeit leider verpasst wurde, denn mit dem 35:23 leuchtete ein in dieser Höhe nicht unbedingt erwarteter Kantersieg von der Anzeigetafel.
Damit konnten sich die Grün-Weißen in der Tabelle am TV Pfullendorf vorbeischieben und grüßen ab sofort vom Sonnenplatz der Kreisklasse A. Man darf gespannt sein, wie sich die Wanninger-Sieben nun mit der Rolle des Gejagten anfreunden kann.
Für den TV Ehingen spielten: Stefan Wiedenmaier, Anton Wanninger (Tor), Axel Küchler (2), Michael Merk (5), Matthias Utzler (4), Mirko Ilgenstein (9/1), Frank Beising, Marius Wiggenhauser (1), Ingo Dreher (4), Hauke Dirk Sieck (8), Tim Decker (1), Sandor Jäger (1).